Stories aus der Kirchgemeinde: Die Kinderwoche 2023

Foto: Lea Zeiske

Noch 4 Wochen bis zur Kinderwoche, ich schaue gespannt in mein Fächli im Sekretariat:
Sind wohl noch Anmeldungen für die Kinderwoche dazugekommen?
Nachdem letztes Jahr die Plätze in nur wenigen Tagen voll waren, tröpfelten die Anmeldungen dieses Jahr eher einzeln herein.
Dafür habe ich fast jeden Namen auf den Anmeldungen schon mit einem Gesicht verbinden können.
Aber auch wenn es gut klingen würde: „die Kinderwoche ist ausgebucht!“
Viele der Erlebnisse und Geschichten hätte ich wohl anders erzählen müssen.
Für den Jungen, der jetzt von der Integrationsklasse in die normale Schule wechselt, hätten wir keinen Platz und keine Kapazität gehabt.
Ja, das Schweizerdeutsch war noch schwierig, aber er hat dafür mit Abstand die grösste Begeisterung und Ausdauer beim Basteln gezeigt! Und jeden Morgen, als er wieder gekommen ist, ein Erfolgserlebnis für ihn und seine Eltern.
Im gesamten waren 24 verschiedene Kinder im Futura und draussen mit uns unterwegs, im Durchschnitt 16 pro Tag.
Eine nächste Challenge wartete schon, wie bringe ich das Motto: Alle Farben vom Rägeboge – mit den biblischen Geschichten zusammen? (Denn die Noah Geschichte kann ich nicht schon wieder erzählen, das wäre das dritte Mal in Folge in einer Kinderwoche …)
Die zündende Idee kam mir beim Mittagessen mit meiner besten Freundin – mit biblischen Geschichten kennt sie sich nämlich bestens aus.
Die Geschichten von Jesus sind doch sicher farbig genug, oder?
Vom goldenen Stern, der seine Geburt ankündigte, über das blaue Wasser aus dem die Jünger ihre Fische gezogen haben, und bis zum Grün des Baumes auf dem Zachäus gesessen hat. Und all die Farben, die Bartimäus der Blinde wieder gesehen hat, nachdem er geheilt wurde.  Lazarus in seinen weissen Leichenbinden und der dunkle Rotwein am grossen letzten Fest von Jesus mit seinen Jüngerinnen und Jüngern.

Foto: Lea Zeiske

Der Montag startete gerade mit einem Highlight: ein spontanes Blitz-Weihnachtsmusical wurde aufgeführt. (Nachdem wir uns vom Schock erholt hatten, dass der Stärnschnuppemusical Kellerraum voller Requisiten ein paar Türen weiter gewandert war 😉
Die Suche nach dem Goldschatz der drei Weisen/Könige hat so Spass gemacht, dass unsere jungen Leiterinnen einfach selbst noch eine Schatzsuche für den Waldnachmittag am Mittwoch geplant haben.
Diese Art von Spontanität und Flexibilität finde ich an der Kinderwoche echt super – man hat Zeit! Zeit mit den einzelnen Kindern; Zeit, um Ideen aufzunehmen und an einem anderen Tag zu machen. Aber halt auch viel Zeit, in der die teilnehmenden Kinder einfach frei im Futura spielen, töggelen, basteln, (Grusel-)Geschichten erzählen usw.
Aber im Gespräch mit einzelnen Kindern neben dem grossen Trubel hören wir auch immer wieder, was sie beschäftigt und mit welchen Herausforderungen sie schon konfrontiert sind.
Lea's HD:Users:lea:Desktop:IMG_5491.jpgMit einer Alterspanne von Kindergarten bis 5. Klasse bleibt es immer eine Herausforderung das Programm für alle spannend zu halten. Aber diese Durchmischung ist in so vielen Dingen auch eine Bereicherung! Wie sie einander beibringen wie man „Fingerlismet“ und sie einander mit Begeisterung immer wieder anstecken, sich gegeinander messen oder bei kleinen und grösseren Problemen einander helfen.
Ausflüge in die Umgebung mussten natürlich auch sein; von der Schifffahrt ins Neuhaus über den Spielplatz beim Lombach. (Wo man erstaunlich gut 15,14 Versteckis spielen kann.)
Den schon erwähnten Nachmittag im Wald, der mit Schatzsuche und bräteln viel, viel zu schnell vorbei gegangen ist. Und für ein nächstes Jahr weiss ich, dass es mindestens 2 grosse Packungen Marshmallows braucht 🙂 Auch dieser Nachmittag ist wirklich nur möglich gewesen dank der Mithilfe vom ganzen Team der Kinderwoche: im ganzen 4 Erwachsenen, die über die verschiedenen Tage verteilt mitgeholfen haben, und unsere 2 jugendlichen Leiterinnen, die voller Energie die ganze Woche unverzichtbar waren!
Einen Nachmittag haben wir es uns mit Popcorn im FuturaKino gemütlich gemacht, und am Freitag, dem heissesten Tag der Woche, haben wir uns in den Beatushöhlen abgekühlt und nach dem Drachen Ausschau gehalten.
Ein kleines Fest bei dem noch mal die besten Lieder der Woche den Eltern vorgesungen wurden und Föteli der Woche geschaut wurden, musste natürlich auch sein.  (Das Highlight davon waren wohl die Kuchen & Brownies, die wir mit den Kids am Tag zuvor gebacken und verziert haben.)

Und ganz zum Schluss sangen wir das Lied, dass uns schon die ganze Woche begleitete – als Abschluss dieser tollen Woche.
Aber hoffentlich klingt es auch als Segen für das beginnende Schuljahr nach:
„Ig wünsche dir:
Ä Schutz vorem Sturm,
Es Liecht i dr Nacht,
E Mantel für e Räge,
Und e Fründ wo mit dir lacht!“

Foto: Lea Zeiske

Lea Zeiske – August 2023