Kirchgemeindeversammlung

Die Kirchgemeindeversammlung Unterseen wählte Stephanie Servatius in den Kirchgemeinderat, genehmigte das Budget 2024 und passte das Organisationsreglement an.

Fast 14 Jahre lang hat sich Bettina Dubois mit einem kurzen Unterbruch für die Kinder- und Jugendarbeit der Kirchgemeinde Unterseen eingesetzt, 6 Jahre legte sich Elisabeth Wenger für die Seniorinnen und Senioren ins Zeug. „Beide waren enorm engagiert“, sagte Kirchgemeindepräsidentin Bianca Hofer in der Laudatio, und die Versammlung verabschiedete die beiden zurücktretenden Kirchgemeinderätinnen mit Standing Ovations.

Für das Kinder- und Jugendressort wurde neu Stephanie Servatius gewählt. Der zweite Sitz bleibt vorläufig vakant.

Rat entscheidet über Pfarrstellen

Diskussionslos genehmigte die Versammlung vom 19. November eine Teilrevision des Organisationsreglements. Neben Anpassungen an übergeordnetes Recht, ging es vor allem um die Entscheidungskompetenzen über Pfarrstellen.

Bisher entschied die Kirchgemeindeversammlung über Anstellungen und Entlassungen von Pfarrpersonen sowie veränderte Stellenprozente der Mitarbeitenden, die von der Kirchgemeinde selber finanziert werden. Neu wurden diese Kompetenzen dem Kirchgemeinderat übertragen, der damit schneller auf den ständigen Wandel in der Personalsituation reagieren kann.

Nahezu ausgeglichen

Kirchenverwalterin Franziska Schläppi Wyss erläuterte, dass trotz einer unveränderten Steueranlage von 0.184 die Steuererträge etwas steigen. Insgesamt rechnet das Budget bei 1,167 Millionen Franken Aufwand mit 23‘907 Franken Defizit. „Das ist nahezu ausgeglichen“, stellte der zuständige Kirchgemeinderat Erich Roth zufrieden fest. Für die Jahre bis 2029 sieht der Finanzplan Defizite zwischen 9‘000 und 47‘000 Franken vor. „Das ist vertretbar für eine Institution, die nicht gewinnorientiert ist“, sagte Roth. „Und mit einem Eigenkapital, das Anfang 2023 noch 1,97 Millionen Franken betrug, bleibt die finanzielle Situation der Kirchgemeinde gut.“ Die Versammlung genehmigte das Budget einstimmig.

Neue Projekte

Zum Schluss orientierten die Pfarrerinnen die Versammlung über aktuelle Projekte.

Eva Steiner stellte das Projekt YES in Tansania vor, das künftig mit den Erträgen aus dem „Chilchefescht“ unterstützt wird. Im Projekt arbeiten die Hilfsorganisation Helvetas und lokale Initiativen zusammen, um jungen Frauen und Männern Kurzausbildungen in gefragten Handwerken zu ermöglichen.

Christine Sieber erläuterte, wie die Kirchgemeinde Unterseen mit ihren Nachbarn Beatenberg, Habkern, Ringgenberg, Därligen, Leissigen und punktuell auch Interlaken enger zusammenarbeitet, so dass gute Angebote trotz schrumpfender Stellenprozente gestärkt werden können.

Protokoll
Budget 2024
Finanzplan 2025 bis 2029
Organisationsreglement Teilrevision