Gott als Mutter

«Muss das sein?» – wurde ich schon gefragt. Muss man Gott jetzt auch noch mit weiblichen Attributen versehen, nur weil alle im Moment gendern?

Nein, müssen tut man nicht. Aber man hat es immer schon getan. In der Bibel steht zum Beispiel: «Ich habe dir das Laufen beigebracht. Ich habe dich in die Arme genommen wie eine Mutter, die ihren Säugling stillt und dich geheilt.» (Hosea 11,3-4)

Die Bilder, die wir uns von Gott machen, sind immer unzulänglich. Aber es löst etwas anderes aus in mir, von Gott als «Schützer, König, Herr» zu sprechen oder als «Ewige, Quelle, Mutter». Die Verschiedenartigkeit der Bilder erinnert mich daran, dass keines davon stimmt und doch alle ein Körnchen Wahrheit in sich tragen.

Zum Bild: Im Buch «Die Hütte – Ein Wochenende mit Gott» trifft der Hauptdarsteller auf Gott (unter anderem) in Form einer afroamerikanischen Frau, die gerne kocht.

Bildnachweis: https://www.film.at/die-huette-ein-wochenende-mit-gott