Kirchenumbau

Eine renommierte Schweizer Bank gab bekannt, dass sie in zwei Dritteln ihrer Filialen das Schalterpersonal durch Geldautomaten ersetzt. Was bei den Banken ansteht, könnte theoretisch auch mit den Kirchen passieren. Aktuell wird in Deutschland ein Segensroboter getestet. Statt einer Pfarrerin erhebt der Metallroboter seine Armprothesen schützend über den Segensempfänger und spricht mit elektronischer Stimme ein biblisches Segenswort aus. Scherzartikel oder Vorbote einer dunklen Zukunft? Der zeitliche Vorteil liegt auf der Hand: Statt einen Gottesdienst lang auf den Segen zu warten, könnten wir ihn beim «church-drive in-corner» erwerben. Ohne aus dem Auto auszusteigen ein Wort für die Weiterfahrt empfangen. Kontaktlos, anonym und schnell.

Wir bauen die Kirche um, ohne einen «church-drive in-corner» einzurichten. Wir wollen bei den Menschen bleiben. Offen, einladend und persönlich.

Heinz Käser

Kirchenbank-Turm

Foto: Christine Sieber

Sind Sie seit dem 14. Juni schon mal in unserer Kirche gewesen? Ein Blick hinein lohnt sich: In der Mitte türmen sich die Kirchenbänke, die Orgel ist fein säuberlich eingepackt, an den Wänden stehen Gerüste, Radiomusik ertönt, es wird besprochen, geschliffen, Verputz runtergeholt. Für mich ist das alles ein erfrischender Anblick: es tut sich etwas! Wir hoffen, dass wir die Kirche im Herbst im neuen Glanz wieder «einweihen» können. Dann wird die äussere Renovation abgeschlossen sein. Bis dahin feiern wir im Kirchenzentrum Futura oder draussen. Die innere Renovation der Kirche geht hoffentlich auch nach Abschluss der Bauarbeiten weiter: wir werden in neuen Formen Gottesdienste feiern, verschiedene Arten von Musik werden ertönen, man wird hoffentlich weiterdiskutieren. Nicht über die Farbe des neuen Anstrichs, sondern über Gott und die Welt. Darauf freue ich mich!

Christine Sieber

Wieder gemeinsam plaudern und essen

Foto: Eva Steiner

Liebe Leserin, lieber Leser

Der Tisch wird wieder gedeckt auch in unserer Kirchgemeinde. Ich freue mich sehr. Zwar erst zu viert an einem Tisch, aber es kann wieder geplaudert, ausgetauscht und Gemeinschaft beim Essen und Trinken erlebt werden. Das haben wir doch alle vermisst! Und es trägt zum Verständnis untereinander bei. Tauschen wir aus, hören wir einander zu und geniessen wir ein gutes Essen. „Für Spys und Trank, für ds täglech Brot, mir danke dir o Gott!“

Eva Steiner