Nach nur fünf Minuten im Gottesdienst rutscht die kleine Anna neben ihrem Vater hin und her, es ist ihr langweilig. Wenig später flüstert sie ihm zu: «Können wir der Pfarrerin den Fünfliber nicht jetzt schon geben und danach wieder nach Hause?»
Humor hilft in vielen Lebenslagen; auch wissenschaftlich ist bewiesen, dass Lachen gesund ist. Doch Gott und Humor? Darf man das? Im Gottesdienst vom 25. April haben wir das Thema aufgenommen. Ich bin ganz klar der Meinung: Ja, man darf!
1. «always look at the bright side of life» – schau immer auf die helle Seite des Lebens (aus dem Film «life of Brian»).
2. Satire kommt schon in der Bibel vor, wenn in der Schöpfungsgeschichte von «Lampen» gesprochen wird, die Gott an den Himmel hängt. Denn in anderen Religionen wurden Sonne und Mond als Götter verehrt. Wenn Religion sich selbst allzu ernst nimmt, läuft sie Gefahr, in Fanatismus zu verfallen.
3. Die Vielfalt der Natur, der Schöpfung zeigt uns humorvoll, was alles möglich ist. Schauen Sie sich um! Welche wundervollen phantastischen Geschöpfe können Sie entdecken? Da ist Schmunzeln erlaubt.
4. Reframing – einen neuen Rahmen machen, einen neuen Standpunkt einnehmen hilft, eine schwierige Situation humorvoll zu deuten. So in der Geschichte von der Ausländerin und Jesus in Markus 7.
5. Jesus hatte im Umgang mit den Pharisäern eine spitze Zunge. Auch wenn die Bibel nicht explizit davon erzählt, dass Jesus gelacht hätte, kann man zwischen den Zeilen viele lustige Episoden herauslesen.
Fünf Merksätze fassen die Predigt zusammen, wer mehr lesen möchte, kann den ganzen Gottesdienst hier nachlesen. Viel Spass!
Christine Sieber