Greenfield

Bild: Von Mindcollision – Wikipedia

Vom 13. bis 16. Juni war für Fans von Rock- und Metalmusik das Highlight des Jahres: Greenfield Festival! Als es im Jahr 2005 das erste Mal stattfand, war noch einiges chaotisch: das kleine Coop in Matten wurde von schwarz gekleideten Gestalten überrannt und hatte schon bald keine Chips und kein Bier mehr, Einkaufswagen wurden entführt und auf dem Festivalgelände stehen gelassen, Abfall lag überall herum.

Jedes Jahr gab es Verbesserungen, längst bezahlen Festival-Besucher ein Depot für den «Ghüder», auf dem Festivalgelände gibt es ein eigenes Einkaufszentrum und die Lebensmittelläden der Umgebung rüsten für diese Zeit ihr Angebot fürs Festival auf.

Und das Bödeli hat gemerkt, dass die schwarz gekleideten Gestalten gar nicht so gefährlich sind, wie sie wirken.

Dieses Jahr durfte ich zum ersten Mal als Festivalseelsorgerin teilnehmen. In verschiedenen Schichten hat ein 30-köpfiges Team dafür gesorgt, dass an der AnsprechBar der Metalchurch immer Gesprächspartner:innen zur Verfügung standen. Mich haben diese Gespräche teilweise tief berührt, Menschen haben mir ihr Herz ausgeschüttet, nach meinem Glauben gefragt oder wir haben uns im Gespräch gemeinsam auf die Suche nach Lösungen für konkrete Lebensprobleme gemacht. Alle Gespräche wurden getragen von gegenseitigem Respekt. Dies hat mich besonders beeindruckt. Seelsorge einmal ganz anders, ich denke, davon dürften wir als Kirche noch mehr anbieten.

Christine Sieber