Fasten gibt Kraft

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«Wie – du isst nichts? Gar nichts? Nicht mal eine Suppe, die gute Nährstoffe drin hat? Und du arbeitest normal weiter? Das geht doch nicht, da klappt man doch zusammen!» Solche Reaktionen bekomme ich manchmal, wenn ich während meiner Fastenwoche das Kaffee ablehne und auch die Schokolade zum Tee.

Sobald der Körper mal umgestellt hat auf innere Ernährung, eröffnen sich ganz neue Kraftquellen. Ich stärke mich dann am wunderschönen Sonnenaufgang, wenn die Frühlingsblumen die Wiesenränder verzaubern, an einem guten Gespräch. Ich werde «gspüriger», dünnhäutiger, nehme Dinge wahr, an denen ich sonst achtlos vorbeigehe. Ich kann es sogar geniessen, wenn andere etwas Feines essen.

Ein Fastenprojekt muss sich aber nicht aufs Essen beschränken. Wem das nicht ganz geheuer ist, kann z.B. für eine gewisse Zeit die Pommes-Chips zum Film weglassen, das Handy mal ganz ausschalten oder über Mittag einen Spaziergang machen. Auf etwas Verzichten in unserer überfüllten Welt eröffnet neue Kraftquellen, von denen wir vorher nichts wussten.

Und es hilft anderen: jedesmal, wenn mich die alte Gewohnheit, auf die ich eigentlich verzichten wollte, wieder packt, schicke ich ein Gebet zum Himmel. Für mich, für meine Geliebten, für die Menschen in der Ukraine … und weiss mich so verbunden mit vielen Menschen auf der Welt, die dasselbe tun.

Die Kampagne von Fastenaktion und HEKS zur diesjährigen Zeit vor Ostern heisst: «Auf zu neuen Energiequellen». Genau darum geht es. Probieren Sie es doch aus!

Christine Sieber